26.04.2019
Todesfall in der Wohngemeinschaft: Tipps für die Bewältigung
Wer sich bewusst dazu entschließt, mit älteren Menschen in eine Wohngemeinschaft einzutreten, klammert damit das Thema Tod nicht aus. Per se ist es möglich, dass dieses schmerzliche Ereignis die wohnliche Harmonie eines Tages stört. Doch wie ist in diesem Fall mit dem Szenario umzugehen? Wir haben uns mit den wichtigsten Punkten befasst.
Das Thema nicht verschweigen
Der Umgang mit der Vergänglichkeit unterscheidet sich in jeder Wohngemeinschaft sehr stark. Viele Senioren möchten nicht damit in Kontakt kommen, wodurch es sich nicht um ein Thema der abendlichen Konversation handelt. In anderen Kreisen ist es durchaus üblich, sich mit dem Unvermeidlichen zu befassen und immer wieder einen Blick darauf zu werfen. Hier entscheidet die persönliche Perspektive sehr stark darüber, wie das Thema betrachtet werden kann.
Generell hilft es, im Trauerfall nicht mit den Gedanken allein zu sein. Der Austausch mit anderen ist eine gesunde Möglichkeit, um den Prozess der Bewältigung noch stärker in Gang zu setzen. Da die Wohngemeinschaft dafür einen sehr gut geeigneten Rahmen bietet, spricht nichts dagegen, die hier vorhandenen Möglichkeiten im eigenen Sinne zu nutzen.
Organisatorische Fragen klären
Jeder Trauerfall bringt nicht nur den emotionalen Schmerz mit sich, wie er nicht aus der Sache herausgehalten werden kann. Was häufig außer Acht gelassen wird, sind die verschiedenen organisatorischen Dinge, die mit dem Ereignis in Verbindung stehen. Da Erfahrungen im Umgang mit dem Tod in der Regel dünn gesät sind, ist professionelle Hilfe ein bedeutender Faktor. Hilfe von Experten für die Bestattung in München sind etwa auf dieser Seite zu finden.
Nach dem Tod des nahestehenden Menschen läuft automatisch ein bestimmter Zeitplan ab, in dem gewisse Dinge geregelt werden müssen. In manchen Fällen können nun die Angehörigen dafür sorgen, dass diese Schritte ihren Gang gehen und von der Bestattung bis zum Nachlass alle offenen Fragen aus der Welt geschafft werden können. Da Senioren, die sich für den Weg in eine WG entscheiden, immer wieder auf sich allein gestellt sind, können an dieser Stelle auch andere Motive ausgemacht werden. So müssen womöglich Mitbewohner eines Tages in diese Presche springen. Je früher die drängenden Fragen dafür geklärt werden konnten, desto besser.
Eine Lücke wird bleiben
Doch ist es nun möglich, den Tod in der Wohngemeinschaft schon nach wenigen Wochen hinter sich zu lassen? Lediglich der akute Schmerz wird in dieser Zeit schwächer werden. Nach den Erkenntnissen auf dem Gebiet der Psychologie vergehen etwa drei bis fünf Jahre, bis wir dazu in der Lage sind, zu einem neuen emotionalen Gleichgewicht zu finden. Erst dann ist es wieder möglich, den Blick zuversichtlich in die Zukunft zu richten. Dies spricht noch einmal klar dafür, das Thema nicht vor sich zu leugnen, sondern die langfristigen Möglichkeiten der Erneuerung zu sehen, die damit verbunden sind. Nur wer sich dafür entscheidet, diesen negativen Eindruck nicht ganz aus dem Alltag auszusperren, sondern den Wehmut für sich anzuerkennen, der der Lage immer wieder anhaften kann, geht bei der Bewältigung der eigenen Trauer wichtige Schritte in die passende Richtung. Das Leugnen des Geschehenen ist derweil kein Weg, um sich davon zu befreien und zu neuer emotionaler Kraft für den Alltag zu kommen.
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