29.12.2023
Vasektomie im fortgeschrittenen Alter - die dauerhafte Verhütungsmethode
Unter einer Vasektomie wird die Sterilisation des Mannes zur Unterbindung seiner Zeugungsfähigkeit verstanden. Obwohl der Eingriff oft zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr, nach abgeschlossenem Kinderwunsch, durchgeführt wird, macht er auch im gehobenen Alter noch Sinn. Anders als weibliche Seniorinnen bleibt der Mann zeugungsfähig, unabhängig von seinem Alter. Insbesondere in Partnerschaften mit Altersunterschied kann das zu Problemen führen.
Voraussetzungen für eine Vasektomie in gehobenem Alter
Wer sich für eine dauerhafte Verhütungsmethode interessiert, profitiert in vielen Fällen vom Vasektomie Eingriff. Durch den nebenwirkungsarmen Eingriff wird die Zeugungsfähigkeit dauerhaft gestoppt, die sexuelle Funktionsfähigkeit bleibt jedoch erhalten. Ohne Vorerkrankungen stellt der Eingriff auch bei älteren Männern eine niederschwellige Lösung für eine dauerhafte Verhütungsmethode dar. Vor der Entscheidung ist es wichtig, dass sich Männer von einem Experten beraten lassen und sich gründlich informieren. Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass in Partnerschaften auf Kondome oder andere Verhütungsmethoden verzichtet werden kann. Die Verwendung des Präservativs ist dann nur noch zur Verhütung sexuell übertragbarer Erkrankungen initiiert, nicht mehr zur Verhinderung einer Schwangerschaft. Es hat sich gezeigt, dass die sexuelle Lust im Alter oft wieder aufblüht oder über viele Jahrzehnte erhalten bleibt.
Minimalinvasiv und schonend - oft ambulant möglich
Die Sterilisation des Mannes ist auf Platz 4 der beliebtesten Verhütungsmethoden in Deutschland, Tendenz steigend. Das lässt sich durch den Wunsch vieler Paare begründen, weitere Verhütungsmittel wie Kondome und Pille wegzulassen. Durch die geringfügige körperliche Belastung eignet sich die Vasektomie auch im gehobenen Alter. Während der Operation erfolgen zwei winzige Hautschnitte, anschließend werden die Samenleiter durchtrennt. Die Fähigkeit, Ejakulat zu produzieren, bleibt erhalten. Es werden allerdings keine Spermien mehr hinzugefügt, sodass eine Befruchtung ausbleibt. Die Entscheidung für das Verfahren muss gründlich überdacht werden. Eine Vasektomie ist endgültig, sie verhindert die Entstehung von Schwangerschaften zuverlässig. Entscheiden sich sterilisierte Männer nach Jahren doch noch für ein Kind, braucht es eine komplexe Operation. Nicht immer lässt sich der Schritt rückgängig machen, sodass eine abgeschlossene Kinderwunschplanung Pflicht ist.
Vasektomie aus Sicht der Frau - mit vielen Vorteilen verbunden
Zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr beginnen die Wechseljahre der Frau. Während dieser Phase kommt es zu hormonellen Veränderungen, eine Schwangerschaft ist aber nach wie vor nicht ausgeschlossen. Die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel kann insbesondere bei Raucherinnen und übergewichtigen Frauen zu einer zunehmenden Gefahr werden. Die Alternative hierzu ist die Verhütung mit Kondomen oder die Sterilisation des Mannes. Damit wird klar, dass die Vasektomie auch für Frauen eine Entlastung sein kann. Leben Senioren in einer festen Partnerschaft miteinander und haben keine sexuell übertragbaren Krankheiten, kann die Vasektomie frischen Wind ins altersgerecht eingerichtete Schlafzimmer bringen. Die Nutzung von hormonellen Verhütungsmitteln ist bei vielen Best-Agerinnen mit einer Reduktion der Libido verbunden. Ist es nun möglich, die Anti-Baby-Pille aufgrund der Vasektomie abzusetzen, hat das für beide Seiten Vorteile. Voraussetzung auch an dieser Stelle - Frau und Mann müssen sich über die abgeschlossene Kinderwunschplanung im Klaren sein. In vertrauensvollen Partnerschaften lohnt es sich, gemeinsam über die Möglichkeiten zu sprechen und die Beratung durch einen Fachmann in Anspruch zu nehmen.
Bild: https://cdn.pixabay.com/photo/2017/05/14/22/37/old-couple-2313286_1280.jpg